Wie hat n-tv.de den „Spiegel“ und die Tagesschau ausgetrickst?
Die meistgenutzte Nachrichten-App Deutschlands kommt nicht vom „Spiegel“, nicht von der Tagesschau, sondern von n-tv. Wie hat das vergleichsweise kleine Medienhaus das geschafft?
Wien. n-tv.de-Chefredakteur Tilman Aretz stellt beim European Newspaper Congress 2018 in Wien sein Konzept vor. Aretz erklärt, welche Fehler er nicht noch einmal machen würde und wie n-tv.de Platz 1 auch in Zukunft halten will. Außerdem: Warum Video ein Hype-Thema ist, warum die Kulturtechnik des Lesens anderen überlegen ist, VR und AR ein Irrweg sind und im Roboter-Journalismus sicher nicht die Zukunft liegt.
Beim European Newspaper Congress 2018 vom 13. bis 15. Mai in Wien tauschen 500 Chefredakteure und Medienmanager ihre besten Konzepte aus, berichten über erfolgreiche Cases und diskutieren über Werte und Verantwortung. Unter anderem über den vertrauten Freund Facebook, der längst als Feind unserer freien Gesellschaften wahrgenommen wird. Oder über bedrohte Pressefreiheit in Europa – wobei die drei Mordopfer in Malta und der Slowakei nur die Spitze der unterschiedlichsten Angriffe in Europa bilden.
Drei weitere der insgesamt 24 Themen: Wie gelang es der „Kleinen Zeitung“ in Österreich mit ihrem digitalen Payment-Konzept innerhalb weniger Monate 26.000 zahlende Abos zu verkaufen und dabei 1,2 Millionen Euro zusätzliche Vertriebserlöse zu erzielen? Wie schafft es die norwegische Wochenzeitung „Morgenbladet“ vor allem bei jungen Abonnenten zuzulegen? Und welche Personalstruktur braucht es, um den enormen Schatz an wertvollem Content zu vermarkten, auf dem viele Publisher sitzen?
Der European Newspaper Congress wird vom Medienfachverlag Johann Oberauer, der Stadt Wien und Norbert Küpper, Zeitungsdesigner in Deutschland, veranstaltet. Kooperationspartner wie der Verband der Österreichischen Zeitungsverleger unterstützen diese jährliche europäische Veranstaltung.